Exakt 989 Tage hatte der Diskus-ÖLV-Rekord von Lukas Weißhaidinger Bestand – geworfen am 1. August 2015 in Schwechat. 67,24 m lautete die alte Bestmarke. „Rekorde kann man nicht planen, die passieren eben“, weiß der 26-jährige Oberösterreicher.
Am 15. April 2018 ist es jetzt passiert, genauer beim Meeting in Santa Cruz auf Teneriffa. Lukas Weißhaidinger absolviert seit letzten Samstag gemeinsam mit Coach Gregor Högler und Assistenz-Trainer Josepf Schopf ein zweiwöchiges Trainingslager in Spanien. „Die Einladung fürs Meeting in Santa Cruz kam überraschend. Aufgrund der guten Trainingsleistungen und der guten Bedingungen – 21 Grad, Sonnenschein, kaum Wind – haben wir uns kurzfristig zu einem Start entschlossen“, erzählt ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler. „Uns war bewusst, dass es unter Umständen weit gehen könnte!“
Gleich im ersten Wurf klappte es mit dem neuen Österreichischen Rekord. „Das Gefühl war super, du merkst den Druck beim Abwurf, siehst den Diskus fliegen… und realisierst dass das gerade ein sehr guter Wurf war.“ Sein bester aller Zeiten!
Die Spanier lassen sich Zeit: Zweimal wird die Weite nachgemessen, dann erst wird der Rekord offiziell bestätigt. 68,21 Meter – exakt 97 Zentimeter weiter als 2015 in Schwechat. „Das ist eine sensationelle Weite, ein super Gefühl“, strahlt Lukas Weißhaidinger. „Mit so einem Ergebnis macht das restliche Training auf Teneriffa gleich noch mehr Spaß“, meint Gregor Högler.
Der alte und neue ÖLV-Rekordhalter liegt damit in der Jahresbestenliste hinter dem Jamaikaner Fedrick Dacres und dem Iraner Ehsan Hadadi auf Rang 3. Zur Orientierung: Letztes Jahr hatten gerade einmal vier Athleten die 68-Meter-Marke überboten (Weltmeister Andrius Gudzius, Vize-Weltmeister Danie Stahl/Swe, Fedrick Dacres/Jam und Mason Finley/USA).
„Wenn du einen Rekord wirfst, ist ein guter Zeitpunkt Danke zu sagen. Danke an meinen Trainer Gregor, an Sepp, an den ÖLV, ans ÖOC und ans Projekt Olympia. Sonst hätte ich gar nicht nach Teneriffa auf Trainingslager fliegen können. Und natürlich auch ein großes Dankeschön an meine Sponsoren“, betont Lukas Weißhaidinger.